Laser & Co.: Zielgerechte Nachbehandlung mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe
Im Rahmen der FOBI 2022, der 28. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, fand am 15. Juli 2022 das Mittagsseminar von Bayer zum Thema „Einsatz fraktionierter ablativer Laser und anderer ästhetischer Behandlungen in der Dermatologie und die zielgerichtete Nachbehandlung mit Dexpanthenol-haltigen Salben“ statt.
FOBI München 2022 – Interview mit Prof. Dr. med. Jens Malte Baron
#lasertherapie
Zielgerichtete Nachbehandlung von Lasertherapien mit Dexpanthenol-haltigen Salben
Als Nachbehandlung nach einer ablativen Lasertherapie wurde früher insbesondere weiße Vaseline verwendet. Die im März 2022 publizierte Leitlinie zur Lasertherapie der Haut weist jedoch darauf hin, dass Vergleichsstudien Vorteile für andere topische postoperative Optionen zeigen. So führte z.B. in einer klinischen Studie ein Dexpanthenol-haltiges Externum zu einem signifikant schnelleren Wundverschluss als Vaseline, insbesondere in der ersten Phase der Wundheilung (Tag 1-5). Auch das kosmetische Ergebnis war unter der Dexpanthenol-haltigen Salbe in der postoperativen Wundversorgung vorteilhaft (1). Durchgeführt wurde die in der Leitlinie zitierte Studie mit der Dexpanthenol-haltigen Bepanthen® Wund- und Heilsalbe (2).
3D-Hautmodelle bestätigen klinische Studien
Um die biologischen Effekte von Lasersystemen und der topischen Nachbehandlung besser zu verstehen, wurden außerdem Untersuchungen an humanen dreidimensionalen Hautmodellen durchgeführt. Diese Studien bestätigten auf histologischer und Genexpressionsebene, dass Dexpanthenol die Abheilung nach einer Behandlung mit einem ablativen CO2- bzw. einem Er:YAG (Erbium:Yttrium-Aluminium-Granat-Laser)-Laser fördert (3),(4).
Weitere Untersuchungen in den dreidimensionalen Hautmodellen deuten darauf hin, dass eine Nachbehandlung mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe auch nach der Entfernung von Tattoos mittels Laser (q-sw Lasers im Nano- oder Piko-Sekundenbereich), bei der laserunterstützten Wirkstoffaufnahme im Rahmen einer photodynamischen Therapie (LADD-PDT), dem medizinischem Mikroneedling sowie der laserassistierten Narbenbehandlung (LASH) vorteilhaft sein könnte.
Laserassistierte Narbenheilung: Verbesserte Abheilung mit Bepanthen®
Bei der Laser assisted skin healing (LASH) wird der unmittelbar postoperative Wundheilungsprozess durch eine Temperaturerhöhung in der Haut modifiziert. Um die biologische Wirkung dieser Laserbehandlung besser zu verstehen, wurden zunächst in dem 3D Hautmodell mittels fraktionierten Er:YAG-Laser eine standardisierte Wunde erzeugt. Diese Wunde wurde dann in vitro mit einem nicht-ablativen Er:Glass-Laser oder einem Diodenlaser nachbehandelt. Bereits diese Nachbehandlung beschleunigt den Heilungsprozess der standardisierten Wunde. Wird zusätzlich Bepanthen® Wund- und Heilsalbe angewendet, verbessert sich die Abheilung weiter. Bereits 16 Stunden nach der Behandlung mit einem Er:YAG Laser oder einer LASH-Behandlung zeigten sich im Hautmodell Unterschiede im histologischen Bild: Unter der Nachbehandlung mit der Dexpanthenol-haltigen Salbe war der Wundverschluss weiter fortgeschritten, als unter der alleinigen Anwendung der nicht-ablativen Lasertherapie (5).
- (1) S2k-Leitlinie Lasertherapie der Haut, AWMF-Registernummer 013-095, 2022; verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-095l_S2k_Lasertherapie-der-Haut_2022-03.pdf; Zugriff: 27.7.2022
- (2) Heise R et al. Cutan Ocul Toxicol 2019; 38: 274-78
- (3) Huth S et al. Laser Med Sci 2021; 37: 887-894
- (4) Marquardt Y et al. Laser Surg Med 2015; 47: 257-265
- (5) Riedemann HI et al. Poster, 28. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 2022
FOBI München 2022 – Interview mit Prof. Dr. med. Peter Arne Gerber
#lasertherapie
Einsatz (fraktionierter ablativer) Laser und anderer ästhetischer Behandlungen in der Dermatologie
In der Dermatologie werden Lasersysteme unterschiedlichster Wellenlängen eingesetzt. Damit die selektive Photothermolyse der Zielstruktur ohne thermische Schädigung im umliegenden Gewebe gelingt, müssen Wellenlänge, Energie und Impulsdauer der Laserstrahlung gezielt ausgewählt werden.
Ablative Laser tragen Anteile der Epidermis und der oberen dermalen Areale ab – es entsteht eine Wundfläche. Als ablative Lasersysteme nennt die Leitlinie zur Lasertherapie der Haut CO2-Laser sowie Erbium:YAG(Erbium:Yttrium-Aluminium-Granat-Laser)-Laser. Zu den wichtigen Einsatzgebieten ablativer Laser gehören die Behandlung aktinischer Keratosen und die Narbentherapie (1).
Aktinische Keratosen: Laserunterstützte PDT
Ablative fraktionierte Laser können außerdem eine photodynamische Therapie (PDT) bei aktinischen Keratosen mit einer Feldkanzerisierung unterstützen: Der Einsatz von Lasern verbessert dabei die Aufnahme von 5-Methyl-Aminolävulinsäure – einem Stoffwechselvorläufer des Photosensibilisators Protoporphyrin IX – signifikant (Laser assisted Drug Delivery [LADD]).
Tattoo-Entfernung
Neben ablativen Lasern kommen eine Reihe weiterer Lasersysteme in der Dermatologie zum Einsatz – beispielsweise der Pikosekunden-Laser oder der Rubin-Laser zur Entfernung von Tattoos. Ziel ist es dabei, die Tattoos narbenfrei zu entfernen. Mit Hilfe des Lasers werden die Pigmentpartikel zerkleinert, so dass sie von Makrophagen abtransportiert werden können. Bis zur (fast) vollständigen Entfernung eines Tattoos sind häufig zahlreiche Sitzungen nötig.
Nach einer ablativen Lasertherapie sieht die Leitlinie eine adäquate Nachsorge vor. Im Fokus dabei stehen der Schutz vor Infektionen und freien Radikalen, eine Modulation der Entzündung, die Unterstützung der Zellproliferation und Beschleunigung der Migration sowie eine Förderung des Remodelling. Als eine Option nennt die Leitlinie den Einsatz von Dexpanthenol-haltigen Externa (1) wie z.B. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe.
- (1) S2k-Leitlinie Lasertherapie der Haut, AWMF-Registernummer 013-095, 2022; verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-095l_S2k_Lasertherapie-der-Haut_2022-03.pdf; Zugriff: 27.7.2022