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Herausforderungen in der Allergiediagnostik

Prof. Dr. Swen Malte John

In der Allergologie, insbesondere bei Haut- und Atemwegsallergien, ist der Mangel an standardisierten Testsubstanzen ein zentrales Problem. Eine genaue und zuverlässige Diagnostik ist essenziell für die Prävention und Behandlung von Allergien, doch es bestehen erhebliche Defizite.

Allergische Kontaktekzeme entstehen durch den Kontakt mit Allergenen, besonders bei Hautkontakt in hoher Konzentration über längere Zeit. Faktoren wie Reibung und Schwitzen können die Exposition erhöhen und damit das Ekzem-Risiko verstärken.
Bei Sensibilisierten ist die Zeit vom Kontakt mit dem Allergen bis zum Auftreten von Hautreaktionen lang (deshalb Spättyp-Allergie), weil erst allergenspezifische T-Zellen zum Ort des Hautkontaktes gelangen müssen, um dort dann ein allergisches Kontaktekzem auszulösen. Das kann bis zu 48 Stunden und mehr dauern.

Ein anschauliches historisches Beispiel für allergische Kontaktekzeme sind die bei Nickel-Sensibilisierten zu beobachtenden entzündlichen Reaktionen auf das Nickel-haltige 50-Pfennig-Stück. Leider ist auch die aktuelle Währung dazu in der Lage: zum Beispiel das 1-Euro-Stück, das aufgrund seines Nickel-Kupfer-Kerns Nickel in Mengen freisetzt, die die EU-Grenzwerte um das 100-fache übersteigen. Solche Reaktionen sind in der Regel reversibel, sofern das auslösende Allergen gemieden werden kann.

Mangelware Testsubstanzen

Seit 130 Jahren hat sich die Diagnostik für allergische Kontaktekzeme kaum verändert. Noch immer wird – nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum – das vermutete Allergen auf die Haut aufgetragen, was freilich Risiken birgt. Es besteht u.a. die Gefahr einer iatrogenen Sensibilisierung, also dass eine Allergie erst durch die Testung ausgelöst wird. Ein weiteres Problem ist die begrenzte Verfügbarkeit von Testsubstanzen. Zwar sind 5200 Substanzen bekannt, die eine Kontaktsensibilisierung hervorrufen können, jedoch sind nur 203 Testsubstanzen in Deutschland zugelassen. Tatsächlich verfügbar sind lediglich 118 davon, und es existiert nur ein Hersteller in Deutschland, der über diese Zulassungen verfügt.

Der strenge rechtliche Rahmen des Arzneimittelgesetzes verschärft die Situation zusätzlich. Diese Testsubstanzen sind als Arzneimittel klassifiziert und unterliegen daher strengen Regularien, die aus Sicht vieler Dermatolog*innen unangemessen erscheinen. Ein aktueller Bericht zeigt, dass die Anzahl der beim Paul-Ehrlich-Institut zugelassenen Substanzen von 205 im Februar 2024 mittlerweile auf 183 gesunken ist, da der einzige Hersteller die geforderten Dokumentationen nicht rechtzeitig einreichen konnte. Anstatt die Frist zu verlängern, wurden die Lizenzen entzogen, was die Identifizierung von Kontaktallergien weiter erschwert.

Patienteneigene Substanzen

Die Testung mit patienteneigenen Substanzen ist eine wichtige Alternative, um allergische Reaktionen zu identifizieren, insbesondere wenn, wie derzeit, standardisierte Testsubstanzen unzureichend verfügbar sind. Diese Methode erfordert jedoch besondere Sorgfalt und Fachkenntnisse. Die genaue Zusammensetzung und Konzentration der Substanzen, die getestet werden sollen. Der Prozess ist komplex und umfasst Überlegungen zu Faktoren wie erforderliche Verdünnung, geeignetes Vehikel und tolerabler pH-Wert.

Seit 2020 läuft in Deutschland ein Forschungsprojekt, das die Testung von patienteneigenen Substanzen bei berufsbezogener Test-Indikation landesweit systematisch untersucht. Dieses Projekt, finanziert von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung,  ist einzigartig und hat bereits Daten von etwa 1200 Patient*innen und 8000 Einzelsubstanzen gesammelt und analysiert. Die meisten dieser Patient*innen leiden an beruflich bedingten Kontaktdermatitiden der Händen, und arbeiten häufig in Gesundheits- oder Metallberufen. Diese Berufsgruppen sind besonders anfällig für berufliche Handekzeme.

Getestet werden häufig patienteneigene Arbeitshandschuhe, Hautschutz- und Hautpflegeprodukte sowie Kühlschmiermittel aus der Metallindustrie. Die Dokumentation der Testung sollte mithilfe eines speziell entwickelten Bogens erfolgen, der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kontaktallergiegruppe und der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie erstellt wurde. Die Dotierung der UV GOÄ Nr. 379 bildet den besonderen Aufwand, der sich mit solchen Testungen verbindet, ab.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Durchführung einer Irritationskontrolle, die im Standard der Deutschen Kontaktallergiegruppe empfohlen wird. Diese Kontrolle hilft, zwischen allergischen und irritativen Reaktionen zu unterscheiden. Dabei kommt Natriumlaurylsulfat zum Einsatz, eine Substanz, die keine allergischen Reaktionen hervorruft und gerade bei Testungen mit patienteneigenen Substanzen mitgeführt werden sollte, zum Beispiel um Anhaltspunkte für die generelle Irritabilität des Hautorgans zu gewinnen.

Fazit der Studie

Zusammenfassend zeigt die Studie, dass es oft schwierig ist, die Dokumentationsqualität leider vielfach unzureichend ist, der Dokumentationsbogen nicht eingesetzt wird und dass in etwa einem Drittel der Fälle unsachgemäß getestet wird. Dieses Zwischenergebnis der Studie unterstreicht wie dringend es ist, wieder mehr standardisierte kommerzielle Testsubstanzen marktverfügbar zu machen. Gegenwärtig ist von einer hohen Dunkelziffer bei Kontaktallergien auszugehen. Die Verwendung standardisierter Testsubstanzen bietet das beste Verhältnis von Erfolg und Risiko, weshalb deren Entwicklung und Verfügbarkeit zwingend gefördert werden müssen.

Dieser Text ist eine KI generierte Zusammenfassung, die von Springer Medizin erstellt, geprüft und nachbearbeitet wurde. Quelle: BAYER/ Spektrum Dermatologie Kongress 2024

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Bepanthen® Pflichttext

Bepanthen® Pflichttext

Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

Hinweise:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Enthält Wollwachs. Bitte Packungsbeilage beachten.

Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland

Stand: 03/2024

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